NÜTZLICHES ZUBEHÖR

......gibt es unendlich viel ..... ein vielfaches des Preises eines Teleskops könnte man hier ausgeben.

Daher möchte ich mich hier nur auf ganz wenige wichtige Dinge beschränken.

Ein unerlässliches Zubehörteile für Astrofotografie mit Fotoobjektiven: ein Microfokussierer.
Mit diesem kann man sich sehr feinfühlig an die optimale Schärfeneinstellung des Objektives herantasten und diese dann auch fixieren. Gerade bei kurzen Brennweiten ist die Fokuslage besonders kritisch.

Ein zweites "MUST HAVE" ist ein Klappspiegel. Dieser Erleichtert das Leben beim Suchen von Planetenscheibchen mit großen Brennweiten und einer Web oder Videokamera ungemein. Mit dem entsprechenden Adapter kann natürlich auch eine DSLR angeflanscht werden.

Zubehör wie Okulare und Filter sollen sortiert und griffbereit ebenfalls in Koffer gelagert werden. Ordnung erleichtert das ohnehin schwere Leben in der Nacht.

Last but not least: Ein kleiner 12 V Föhn leistet wertvolle Dienste Objektive, Linsen tau- bzw. im Winter eisfrei zu halten.

Eine andere Methode Objektive tau- bzw. eisfrei zu halten sind beheizte Taukappen.
Nachfolgend ein Beispiel meines "Erdnussdosen-Projektes"


Einfach 2 3-Watt Heizelemente vom Conrad Electronic zusammenschalten und auf die Dose aufkleben. Die Dose habe ich mit schwarzem DCfix-Samt ausgekleidet, kameraseitig dient ein Sperrholzring mit aufgeklebtem Filterring als sicherer und wackelfreier Anschluß. Mit den entsprechenden Filteradaptern kann man diese Taukappe leicht auf verschiedene Objektive (Filtergewinde) anpassen. Obiges Beispiel zeigt das 80mm Objektiv und das 400er Tele. Tau- und Eisbildungen auf der Linse gehören nun der Vergangenheit an :-) Wenn man das Ganze auch regeln will, genügt ein einfacher Intervallschalterbausatz, ebenfalls von Conrad Electronic, zur Regelung der Heizleistung. Man kann damit sehr präzise die Einschaltdauer bzw. die Heizpausen im Bereich von 0,2 - 100 sec regeln.

Mit Küchen-Alufolie und Powertape mache ich auch diverse Heizmanschetten im DoItYourself-Verfahren. Innen ein schwarzer DCFIX-Filz hineingekebt und am Schluss noch ein Klett-Tape aufgeklebt und fertig ist das Ganze, für einen Bruchteil der Kosten eines käuflichen Anti-Tau-Systems. Nachfolgende Bilder zeigen dies am Beispiel für meinen 50mm Sucher.....

.... oder nachfolgend eine Heizmanschette mit 6W Element für mein 300er Tele.

Stromversorgung - Multibox

Aus diversen Elektronik Fertigteilen von Amazon habe ich mir eine Multifunktions-Stromversorgungsbox gebastelt. Es stehen nun zahlreiche geregelte und ungeregelte 12V Ausgänge zur Versorgung diverser Geräte zur Verfügung. Verbaut wurden 2Stk. 12V-Leistungsregler (Input 6 - 90V/Leistung max. 100Watt) - zB. für Kühlmotorendrehzahlregelung oder für verlustfreie Heizmanschetten-Regelung und vieles mehr, sowie ein DC-Wandlermodul (Input/Output 3,5 - 30 V). Die Box hat 2 Eingänge: 12V direkt (Zigarettenanzünder) und 5V via  USB-Stecker. Mittels des DC-Wandlers kann die Box auch aus einem kleinen USB-Powertank (12.000mhA) versorgt werden und liefert 12V-Ausgangsspannung. Sehr praktisch wenn man mobil unterwegs ist und keine schweren Batterien mitschleppen will. Reicht durchaus für ein paar Stunden für die Fernrohr-Nachführung und einen MGEN-Guider.

.... und jede Menge selbstgefertigter Kabel & Adapter

Winkelsucher für das Polsucherfernrohr

In meiner Kramkiste fand ich einen Winkelsucher einer Spiegelreflexkamera ohne Halterung für den Sucher aus alten Analog-Tagen. Was lag näher als diesen zum Winkelsucher für das Polsucherfernrohr umzubauen. Nie wieder Niederknien müssen und mit wilden Verrenkungen den Polarstern suchen müssen um die Montierung exakt einnorden zu können. Ja mit zunehmenden Alter will man auch sein Kreuz schonen. Eine Stück passende Hülse war schnell gefunden, M4 Gewinde hineingebohrt, ein altes Plastikokularteil auch aus der Kramkiste mit der Feile passend gemacht und fertig war das praktische Zubehör.

 


Passt auf meine EQ6 genauso wie auf die StarAdventurer

Es geht aber auch anders: alternativ habe ich mir dazu auch eine Polsucher-Cam gebaut.

Ausgangsmaterial war wieder eine Flohmarktkramkiste. Um 50Cent habe ich auf Verdacht eine ausgemusterte Webcam gekauft .... und überraschenderweise funktioniert sie tadellos, sogar unter Windows 8.1 Den Clip habe ich mit einem Seitenscheider einfach weggeschnipselt und von meinem Pol-Winkelsucher-Projekt hatte ich noch ein Stück Aluminium-Hülse übrig - also das gleiche noch einmal: Abschneiden, ein wenig Feilen, Löcher bohren, Gewinde schneiden und aus einem Stück Filmdose die Halterung für die Kamera geschnippelt - fertig war die Polsucher Kamera.

An den Polsucher aufgesteckt zeigt die Kamera zwar nicht das ganze Feld des Polsuchers, aber der für die Justage wesentliche Innenkreis wird abgebildet
 ..... und mehr muss das Teil ja nicht können ;-)


 

REISESTATIV - Umbau eines alten Fotostativs

Am Flohmarkt erstand ich ein altersschwaches Fotostativ .......

..... bei dem die Beine schon nachgaben und der Fotokopf schon ein ziemliches Spiel hatte (Kaufpreis 5 Euro am Flohmarkt)
Den Kameraneiger habe ich ab-und umgebaut; war mit Flex und Feile zu schaffen. Ein stabile verschraubte Aluplatte trägt nun den Skywatcher Polhöhenneiger.



Die Füße lassen sich mit M6-Schrauben + Flügelmutter fixieren - da kann nichts mehr rutschen,

und das Stativ läßt sich mit einem Erdanker und einem kurzen Zurrgurt mit Ratsche fest auf den Boden spannen.


Das ergibt eine unglaublich stabile und schwingungsfreie, feste Pyramide ! Vielleicht animiert diese kleine Bastelei ja den einen od. anderen Sternfreund zum Nachbauen.

Modifikation eines VIXEN Klappspiegels.

Die original 1 1/4 Zoll Steckhülsen des Klappspiegels sind 55mm lang - viel zu lange für mein Vorhaben, das Teleskop parallel zur fix verschraubten CCD-Kamera auch visuell einsetzen zu wollen. Für das erste habe ich mich mit einer 34 mm Hülse, die ich als Zubehör gekauft habe, begnügt. Diese hat genau gereicht ein 32mm Übersichtsokular zu verwenden. Doch aus der nächtlichen Praxis heraus entstand bald der Wunsch auch kürzere Brennweiten verwenden zu können. Zum einen weil man das Beobachtungsobjekt höher vergrößern will und zum anderen zum exakten Ausrichten des Objektes am kleinen Kamerachip.

Die Originalhülse wurde von zwei Seiten her (siehe rote Schnittlinie) auf 15mm Baulänge gekürzt.

Diese Arbeit erforderte etwas Fingerspitzengefühl, denn ich habe das Original T2 Innengewinde erhalten wollen, das erfreulicherweise in der Hülse bis zum Anschlag durchgängig ist.

 

Mit vorsichtigem Sägen Millimeter für Millimeter mit einer feinen Laubsäge ist mir dies auch gelungen. Mit einem T2 Außengewinde eines anderen Adapters habe ich vorsichtig, nach dem Sägen das Gewinde "nachgeschnitten", was dank der Weichheit von Aluminium auch leicht zu bewerkstelligen war. Ich konnte somit den auf 2 Seiten gekürzten Adapter auf das Original T2 Außengewinde des Klappspiegel aufschrauben und kann jederzeit auch bei Bedarf wieder längere Hülsen aufschrauben.

Dies ermöglicht nun die Verwendung von kurzbrennweitigen Okularen ohne die Fokuslage der fix angebauten CCD-Kamera verändern zu müssen.

Um auch weiterhin längerbrennweitige Okulare zB. das 32mm verwenden zu können, bediene ich mich einer einfachen 1 1/4 Zoll Verlängerungshülse (Extension Tube).

Der Hauptgrund für den Umbau war der Wunsch mein altes 12,5 mm Celestron- Fadenkreuzokular zur exakten Objektzentrierung der Beobachtungsobjekte am kleinen Kamerachip verwenden zu können.

Adaption zur Verwendung von 2" Filter in Verbindung mit dem VIXEN Klappspiegel.

Auf Grund von ausgeprägter Lichtverschmutzung an meinen Beobachtungsorten habe ich jetzt permanent einen UHCs Filter von Baader im Strahlengang vor meiner OSC-Kamera (Atik320e). Leider ist das Gewinde des Klappspiegels fernrohrseitig kein M48 Filtergewinde, sondern irgendein VIXEN-spezifisches.

Was tun ? Die Firma TS hatte, Gott sei dank, einen schmal bauenden, passenden Adapterring vom Vixen Gewinde auf M48 Filtergewinde.

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